Berufspolitik


Heidelberger Erklärung

„Damit stellt sich der DBSH einer breiten Diskussion um die Sicherung der Fachlichkeit und

eine angemessene finanzielle Ausstattung der Sozialen Arbeit. Als Berufsverband nimmt

er dabei eine Position ein, die nicht von politischem oder hochschulpolitischem Kalkül bzw.

von Trägerinteressen geleitet ist, sondern die Entwicklung des Berufes als Ganzes in den

Blick nimmt.“ (S. 4.)

Die Heidelberger Erklärung stellt ein berufspolitisches Grundsatzpapier dar, in dem das Gemeinsame aller Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit trotz gegebenenfalls sinnvollen Spezialisierungen betont. Soziale Arbeit wird auf der Grundlage von Menschenwürde und unveräußerbaren Menschenrechten in ihrer Funktion bestimmt, sich für soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Teilhabe aller Menschen einzusetzen. Um dieser handlungsleitende Ausrichtung gerecht werden zu können, muss die Fachlichkeit in der Sozialen Arbeit gestärkt werden. Daraus werden in der Heidelberger Erklärung Forderungen an die Gesellschaft, die akademische Ausbildung sowie die berufspraktische Umsetzung abgeleitet, für die sich der DBSH als freiwilliger, solidarischer Zusammenschluss von Fachkräften der Sozialen Arbeit einsetzt.

Heidelberger Erklärung:

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Heidelberger_Erklaerung_2012.pdf
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Saarbrücker Erklärung

„Soziale Arbeit hat immer zum Erhalt des sozialen Friedens in unserem Land beigetragen

und damit auch einen großen Beitrag zum Aufstieg Deutschlands als Wohlfahrtsstaat zur

führenden Wirtschaftsnation geleistet. Nun sehen wir die Gefahr, dass der soziale Frieden

gefährdet ist. Der Deutsche Berufsverband für Soziale Arbeit (DBSH) kann und will nicht

untätig zuschauen, wenn ein Drittel der Gesellschaft ausgegliedert und zunehmend in

ihren Möglichkeiten der Teilhabe beschnitten wird. Denn als Profession, die sich gerade im

Armutsbereich beruflich engagiert, erleben wir in den vielen sozialen Tätigkeitsfeldern die

Probleme und Notlagen sehr deutlich.“ (S. 5.)

In der Saarbrücker Erklärung positioniert sich der DBSH nachdrücklich gegen neoliberale Tendenzen in der Gesellschaft, von der auch auf die Soziale Arbeit nicht verschont geblieben ist. Indem sich Soziale Arbeit an der Menschenwürde als handlungsleitendem Prinzip orientiert, muss sie gegen die konstatierte Ausschlusspraxis gesellschaftlich benachteiligter Personen und Personengruppen eindeutig Position beziehen. Aus einer Analyse der aktuellen gesellschaftlichen Situation werden in der Saarbrücker Erklärung als sozialpolitische Forderungen gestellt, um den benannten Tendenzen entgegenzuwirken. Diese schließen unter anderem ein geeignetes Armutsbekämpfungskonzept, die Stärkung von Bildungs- und Teilhabegerechtigkeit, die Abschaffung verschärfter Sanktionsmaßnahmen gegen junge Menschen, die Sicherstellung von Entwicklungsräumen für junge Menschen im Rahmen von Jugendarbeit, Jugendbildungsarbeit und Jugendsozialarbeit sowie die gezielte Verhinderung prekärer Beschäftigung in der Sozialen Arbeit ein.

Saarbrücker Erklärung:

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Saarbruecker_Erklaerung_2013.pdf
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